Kurzvita nach Jahreszahlen

  • 1810 Robert Schumann wird am 8. Juni in Zwickau geboren

  • 1817 Beginn des Klavierunterrichts bei Johann Gottfried Kuntsch. Clara Wieck wird am 13. September in Leipzig geboren

  • 1820 Besuch des Lyzeums (bis 1828)

  • 1821 Aufkeimen literarischer Neigungen; Gründung eines literarischen Vereins

  • 1823 „Musikalische Abendunterhaltungen“ unter Schumanns Leitung in seinem Elternhaus

  • 1825 Plan des Vaters, Robert durch Carl Maria von Weber unterrichten zu lassen (Weber starb 1826 in London); literarische Versuche; Tod der Schwester Emilie

  • 1826 Tod des Vaters August Schumann

  • 1827 Jean-Paul-Lektüre; Beginn der Tagebuchaufzeichnungen

  • 1828 Abitur; Reisen nach Leipzig (Bekanntschaft mit Clara Wieck), Bayreuth (Besuch der Jean-Paul-Erinnerungsstätten), München (Begegnung mit Heine);
    Beginn des Jurastudiums in Leipzig, Klavierunterricht bei Friedrich Wieck
    Vgl. [Zum180. Jahrestag von Schumanns Abitur]

  • 1829 Studienjahr in Heidelberg, pianistisches Auftreten in Gesellschaftskreisen;
    Reise nach der Schweiz und Oberitalien. In der Schweiz führte Robert Schumann der Weg von Luzern nach Bern über den Brünig nach Interlaken, woran auch seine jüngste Tochter Eugenie über ein Jahrhundert später erinnert: „Ja, Interlaken! Gerade sind es hundert Jahre her, da kam ein Jüngling wie tausend andere mit Rucksack und Wanderstab daher, ein Jüngling, der einst mein Vater werden sollte, und sah und staunte, staunte sie an die Bergriesen, dieselben zu denen ich täglich aufblicke und die meine täglichen Gefährten, ja fast die einzigen geworden sind“. 1897 hat die älteste Schumann-Tochter, Marie, ein Stück Bauland in Interlaken gekauft, auf dem sie umgehend ein Chalet errichten ließ, das sie bis zu ihrem Tode am 14. November 1929 bewohnte.  Im heute noch erhaltenen Chalet Schumann ihrer Schwester hielt sich auch Eugenie Schumann, die mit Marie Fillunger eine Wohnung an der Hauptstraße in Matten bezogen hatte, häufig auf. Eugenie verkaufte das Chalet in Interlaken nach dem Tod ihrer Schwester Marie.Vgl. [ Marie Schumann ], [ Eugenie Schumann ]

  • 1830 Schumann hört Paganini (Frankfurt am Main); Entscheidung für den Musikerberuf; nach einer Rheinreise Rückkehr nach Leipzig, Fortsetzung der Studien bei Wieck; Abegg-Variationen op. 1; Papillons op. 2; Toccata op. 7

  • 1831 Theorieunterricht bei Heinrich Dorn; Aufsatz über Chopin;
    Beginn der musikschriftstellerischen Tätigkeit

  • 1832 Fingerlähmung, Ende der pianistischen Karriere; erste öffentliche Aufführung einer Komposition Schumanns

  • 1833 Intensivierung der kompositorischen Tätigkeit; Gründung des (teils imaginären) Davidsbundes

  • 1834 April, Gründung der Neuen Zeitschrift für Musik mit Schumann als Herausgeber und Redakteur; heimliche Verlobung mit Ernestine von Fricken

  • 1835 Lösung der Verlobung; Liebe zu Clara Wieck; Friedrich Wieck schickt Clara nach Dresden; Symphonische Etüden op. 13 vollendet; Carnaval op. 9

  • 1836 Tod der Mutter; heimliches Treffen mit Clara Wieck. Friedrich Wieck verbietet der Tochter jeglichen Umgang mit Schumann; Fantasie C-Dur op. 17; Sonate fis-Moll op. 11 und Concert sans Orchestre f-Moll op. 14 erschienen

  • 1837 Nach anderthalbjähriger Trennung Zusammentreffen und heimliche Verlobung mit Clara; Friedrich Wieck weist Schumanns Werbung ab; längere Konzertreise Claras mit Friedrich Wieck; Davidsbündlertänze op. 6

  • 1838 Herbst, Reise nach Wien, um Möglichkeiten der Übersiedlung zu prüfen; Kinderszenen op. 15; Kreisleriana op. 16; Noveletten op. 21; Sonate g-Moll op. 22

  • 1839 Pläne zur Herausgabe der Zeitschrift in Wien scheitern;
    "Entdeckung" von Schuberts C-Dur-Sinfonie; Rückkehr nach Leipzig und Beginn des Prozesses gegen Wieck; Faschingsschwank aus Wien op. 26

  • 1840 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Jena; positives Gerichtsurteil, daraufhin am 12. September Heirat; 138 Lieder, darunter Liederkreis op. 24 (Heine); Liederkreis op. 39 (Eichendorff); Dichterliebe op. 48 (Heine)

  • 1841 Sinfonie B-Dur op. 38 (Frühlingssinfonie); Sinfonie d-Moll in erster Fassung;
    1. Satz des Klavierkonzerts a-Moll (Fantasie)

  • 1842 Konzertreise nach Norddeutschland (Clara reist weiter nach Kopenhagen);
    im Herbst „Nervenschwäche“; Drei Streichquartette op. 41; Klavierquintett op. 44; Klavierquartett op. 47

  • 1843 Berufung an das Leipziger Konservatorium; Versöhnung mit Wieck;
    Oratorium Das Paradies und die Peri op. 50

  • 1844 Januar bis Mai Konzertreise nach Rußland;
    Dezember: Übersiedlung nach Dresden

  • 1845 Schwere gesundheitliche Krise; intensive Bach-Studien; Beginn der Sinfonie C-Dur op. 61; Klavierkonzert a-Moll op. 54 vollendet, kontrapunktische Werke für Klavier, Pedalflügel und Orgel

  • 1846 Juli/August Kuraufenthalt auf Norderney; Konzertreise nach Wien;
    Sinfonie C-Dur op. 61 vollendet

  • 1847 Fortsetzung der Wien-Reise nach Prag, Reise nach Berlin; Schumann-Fest in Zwickau;
    Schumann wird „Liedmeister“ der Liedertafel in Dresden;
    Beginn der Arbeit an Genoveva

  • 1848 Gründung und Leitung des Vereins für Chorgesang in Dresden; Album für die Jugend op. 68; Genoveva op. 81 vollendet; Arbeit an Manfred und Faust. Fruchtbarstes Schaffensjahr; während des Dresdner Maiaufstandes vorübergehender Aufenthalt in Maxen und Kreischa; zahlreiche Vokal- und Instrumentalwerke, u.a. Lieder-Album für die Jugend op. 79; Waldszenen op. 82; Manfred op. 115 vollendet;
    Arbeit an der Faust-Musik und Teilaufführung zur Goethe-Säkularfeier

  • 1850 Uraufführung der Genoveva in Leipzig; Herbst 1850: Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf; Sinfonie Es-Dur op. 97 (Rheinische Sinfonie); Violoncellokonzert a-Moll op. 129

  • 1851 Gesundheitliche Krise; Der Rose Pilgerfahrt op. 112; mehrere Ouvertüren;
    2. Fassung der d-Moll-Sinfonie; Violinsonate a-Moll op. 105;
    Violinsonate d-Moll op. 121

  • 1852 Kur in Scheveningen; Konflikte mit dem Düsseldorfer Konzertkomitee;
    Messe c-Moll op. 147; Requiem Des-Dur op. 148;
    Gedichte der Königin Maria Stuart op. 135

  • 1853 31. Niederrheinisches Musikfest; „Nervenschlag“ bei einem Besuch in Bonn;
    30. September erste Begegnung mit Brahms; Aufsatz Neue Bahnen;
    im Oktober Rücktritt von der Leitung der Abonnementskonzerte;
    erfolgreiche Konzertreise nach Holland; Gesänge der Frühe op. 133 (letztes Klavierwerk); Faust-Musik vollendet; Violinkonzert d-Moll (erst 1937 veröffentlicht)

  • 1854 Erfolgreiche Konzertreise nach Hannover; Halluzinationen und Selbstmordversuch am 27. Februar; am 4. März Überführung in die Nervenheilanstalt in Endenich bei Bonn

  • 1855 Besserung des Gesundheitszustandes; Wunsch nach anderweitiger Unterbringung; Clara nimmt ihre Konzerttätigkeit wieder auf

  • 1856 Schumann stirbt am 29. Juli in Endenich, Beisetzung in Bonn;
    erste Konzertreise Clara Schumanns nach England



Übernommen und für das Schumannportal im StadtMuseum Bonn 2006 neu abgeschrieben aus: Robert-Schumann-Haus Zwickau, hg. von der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen, 2000.